SONGS OF SPACE
Große Chorsinfonik
Johannes Brahms (1833-1897)
Schicksalslied Op. 54
Nänie Op. 82
Ljubica Marić (1909-2003)
Pesme prostora (Songs of Space)
– Deutsche Erstaufführung –
Großer Chor der Singakademie Dresden
Torsten Reitz | Klavier
Vogtland Philharmonie
Michael Käppler | Leitung
Mitschnitt durch
Teil des Ljubica-Marić-Festivals „Songs of Space“ der Singakademie Dresden vom 9.-11.5. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Festivalseite.
Johannes Brahms verarbeitet das menschliche und immer wieder enttäuschte Bedürfnis nach Sicherheit und Vorhersehbarkeit in seinem „Schicksalslied“ als Dualismus zwischen einer in sich ruhenden Götterwelt und einer ruhelosen, von Ungewissheit getriebenen Menschenwelt.
Auf einer abstrakteren Ebene handelt Schillers „Nänie“, ebenfalls kongenial von Brahms vertont, vom zwangsläufigen Tod des Schönen an sich: „Auch das Schöne muss sterben!“, lautet der einleitende Vers des letzten von Schiller veröffentlichten Gedichtes.
Die in Deutschland kaum bekannte serbische Komponistin Ljubica Marić vertonte in ihrem Werk „Pesme prostora“ (Songs of Space) Grabinschriften von Bogomilen, einer asketisch lebenden christlichen Glaubensgemeinschaft, die sich von Bulgarien aus in der Balkanregion ausbreitete. Sie bediente sich dabei einer faszinierenden Klangsprache, die auch bei Schostakowitsch Begeisterung
auslöste:
„Eine meiner schönsten Erinnerungen aus Jugoslawien ist eine Aufführung von Ljubica Marićs „Songs of Space“. Die Komponistin benutzte darin die ganze Palette der zeitgenössischen Musik
Dmitri Schostakowitsch
für ein großes Ziel. Sie spricht aus der Tiefe ihrer Seele, in einer klaren und eindrucksvollen Sprache.“